Alkohol und Herz-Kreislauferkrankungen

Die Auswirkungen von Alkohol auf das Herz-Kreislaufsystem sind ein umstrittenes Thema. Während Alkohol als Risikofaktor für verschiedene Krebsarten gilt, gibt es auch Beobachtungen, die darauf hinweisen, dass moderater Alkoholkonsum positive Effekte auf das Herz-Kreislaufsystem haben kann.

Einige mögliche positive Wirkungen eines moderaten Alkoholkonsums sind eine hemmende Wirkung auf Blutplättchen, eine Erhöhung des schützenden HDL-Cholesterins und eine entzündungshemmende Wirkung. Insbesondere Polyphenole und Flavanole im Rotwein scheinen günstige Auswirkungen zu haben.

Es gibt jedoch auch eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen Alkoholkonsum und Herz-Kreislauferkrankungen. Das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen sinkt bei Männern bei einem Alkoholkonsum von bis zu 50 g/Tag, steigt aber deutlich an, wenn mehr als 100 g/Tag konsumiert werden. Auch Herzrhythmusstörungen können durch Alkoholkonsum ausgelöst werden.

Regelmäßiger Alkoholkonsum erhöht linear das Risiko für einen erhöhten Blutdruck und kann Gewichtszunahme begünstigen. Ein maßvoller Alkoholgenuss an 3 – 4 Tagen pro Woche kann das Risiko für Diabetes mellitus senken, aber bei Frauen sogar verdoppeln, wenn mehr als 7 alkoholische Getränke pro Woche konsumiert werden.

Insgesamt haben geringe Mengen Alkohol positive Effekte auf das Herz-Kreislaufsystem, aber die negativen Auswirkungen auf das Gesundheitsrisiko, insbesondere bei Krebs, überwiegen. Auch ein als sicher geltender Alkoholkonsum hat negative Auswirkungen auf Blutdruck, Herzrhythmus, Leber, Gehirn und kognitive Fähigkeiten und kann die Lebenserwartung verkürzen.

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