In der heutigen Zeit informieren sich immer mehr Menschen online über Gesundheitsthemen.
Von der Recherche von Symptomen und Therapiemethoden bis hin zur Bestellung von Medikamenten über das Smartphone – das Internet hat das Gesundheitsverhalten der Deutschen nachhaltig verändert. Doch während das Angebot an Gesundheitsinhalten im Netz stetig wächst, stehen die Nutzer auch vor der Herausforderung, vertrauenswürdige Informationen zu finden und ihre persönlichen Daten zu schützen.
Vertrauenswürdige Quellen und der Arzt als Experte
Der Zugang zu qualitativ hochwertigen Informationen im Internet ist von entscheidender Bedeutung. Ärzte betonen, dass es eine positive Entwicklung ist, wenn Patienten sich online fortbilden, vorausgesetzt, sie greifen auf qualitativ geprüfte Informationen zurück. Der Arzt bleibt weiterhin der Experte, jedoch ermöglicht das Wissen der Patienten über ihre Erkrankungen und Behandlungsmöglichkeiten eine auf Augenhöhe basierende Kommunikation. Dies führt zu einer größeren Mitbestimmung, aber auch zu einer erhöhten Diskussion zwischen Arzt und Patient.
Individuelle Informationen für unterschiedliche Bedürfnisse
Das Internet bietet für jeden Wissensstand passend aufbereitete Informationen. Neu erkrankte Menschen können sich in leicht verständlichen Überblicksartikeln erste Einblicke in ihre Krankheit verschaffen. Patienten, die bereits länger mit ihrer Erkrankung zu kämpfen haben, finden online Spezialinformationen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse, beispielsweise in Fachjournalen oder auf Websites von Fachgesellschaften. Das Internet eröffnet somit den Zugang zu überregionalem Fachwissen.
Überwindung von Tabus und Austausch mit anderen Betroffenen
Viele Menschen scheuen sich, über pikante Gesundheitsthemen zu sprechen. Im Internet können sie diese Scheu abbauen und erste Antworten auf ihre Fragen finden. Sie erlangen ein Basiswissen, das ihnen Sicherheit gibt, wenn sie das Thema mit ihrem Arzt besprechen. Darüber hinaus erkennen sie, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind und finden Unterstützung in Online-Selbsthilfegruppen oder sozialen Netzwerken.
Die Rolle der Ärzte im digitalen Zeitalter
Ärzte müssen sich auf den Trend einstellen, dass Patienten vermehrt im Internet nach Gesundheitsinformationen suchen. Sie sollten die Informationen richtig einordnen, gegebenenfalls korrigieren und ihre Patienten gezielt motivieren, seriöse Quellen zur Auswahl ihrer Therapie heranzuziehen. Eine patientenorientierte Aufklärung ermöglicht es den Patienten, aktiv an ihrer Therapie mitzuwirken und den weiteren Verlauf ihrer Erkrankung gemeinsam mit dem Arzt zu managen.
Die Bestellung von Medikamenten im Internet
Immer mehr Menschen nutzen mobile Anwendungen wie die App “Apotheke vor Ort”, um Medikamente zu bestellen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Zeitersparnis und die Möglichkeit, Rückmeldungen von Apothekern zu erhalten. Es ist jedoch wichtig, die Privatsphäre zu schützen.